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Wanderwoche in Gröden

Nach einer individuellen Anreise am Dienstag (30. August 2016) treffen sich alle Teilnehmer abends in unserer Unterkunft "Hotel Cristallo" in St. Christina im Grödnertal.

Manche hatten eine schwierigere Anreise (Stau, Stau, Stau), andere wiederum haben die Südtiroler Bergwelt erkundet, indem sie stundenlang über Südtiroler Pässe gefahren sind (war für die Teilnehmer sehr erholsam, da nicht kräftezehrend).

Wir besprechen die erste Tour für den nächsten Tag und sind sodann gleich beim Abendessen angelangt. In einer kurzen Nachbesprechung lassen wir den Tag ausklingen.

 

Die Wettervorhersage für Mittwoch (31. August 2016) ist ausgezeichnet. Dieses Wetter läßt sich aber am Morgen noch nicht vorhersehen, als wir mit der Ciampinoi-Bahn von Wolkenstein zur Bergstation fahren. Dichter Nebel im oberen Bereich vermiest uns den ersten Panoramablick in die Dolomiten und die Seiser Alm.

Wir steigen einige Höhenmeter bergab und wandern auf dem Langkofel-Höhenweg in Richtung Langkofel-Hütte. Der erste Wegabschnitt ist einfach ein Genuß: Zirbenwälder, Dolomiten-Wanderwege und erste Ausblicke in die Geisler-Gruppe und die Puez-Gruppe. Was diesen ersten Tag natürlich noch einmal anstrengender macht, ist die Höhenlage. Wir sind eigentlich in den ersten Stunden immer über 2.000 Meter NN unterwegs, was für einige Teilnehmer eine Umstellung bedeutet.

Bei der Langkofel-Hütte steigen wir über die Langkofel-Scharte zur Toni Demetz Hütte auf. Der Strom an (Wander)Touristen, die von der Scharte herabsteigen, reißt nicht ab. Wir, die wir hinaufsteigen, können uns aufgrund des schottrigen Untergrundes nicht vorstellen, da hinunter zu wandern!

Mit einem freudigen "Gipfelsieg!" erreichen wir die T. Demetz Hütte auf 2.685m!

Nach einer ausgiebigen Rast fahren wir mit dem Lift zum Sellajoch hinab. Das Ein- bzw Aussteigen aus der Kabine ist das nächste Highlight.

Über die Steinerne Stadt und die Comici-Hütte steigen wir nach Monte Pana ab, wo ein Teil der Gruppe mit dem Lift nach St. Christina fährt. Die restliche Gruppe wandert über den Wasserfall zu Fuß nach St. Christina.

 

Nach der ersten Einstiegstour im Langkofel-Gebiet wechseln wir am 1. September die Talseite und planen eine Wanderung im Crujeta / Col Raiser Gebiet.

Irmgard plant heute einen "Seele-Baumeln-Lassen-Tag" und wird nur eine kurze Tour zur Kirche St. Jakob unternehmen. Regine fährt mit dem Großteil der Gruppe nach St. Ulrich und geht mit dieser auch bis zur Kirche St. Jakob, kehrt jedoch dann nach St. Ulrich um und schaut sich den Ort touristisch noch genauer an.

Die restlichen sechs Wanderer setzen den Weg von St. Jakob nach Balest und dem Crujeta-Kreuz fort. Am Sattel kurz vor dem Monte Pic entscheiden wir aufgrund der stärkeren Bewölkung und des vorhergesagten Gewitters am Nachmittag über die Seurasas-Alm nach St. Christina abzusteigen.

Dieser Tag ist geprägt von Ein- und Ausblicken in die Seceda, die Geisler Spitzen, die Seiser Alm und natürlich die Langkofel- und Sella-Gruppe!!

 

Der Höhepunkt dieser Wandertage ist sicherlich die letzte Wanderung am Freitag (2. September 2016).  Das Wetter zeigt sich wieder von seiner stärksten Seite und schickt uns von in der Früh bis am späten Abend Sonnenstunden pur (ein paar weiße Wolken sind nur die Zier für den blitzblauen Himmel).

Heute haben wir eine längere Anreise mit dem Bus geplant, deshalb verlassen wir auch schon kurz nach 8 Uhr morgens unser Hotel. Nach einem kurzen Buswechsel in St. Ulrich steigen wir am Panidersattel (Gemeinde St. Michael) aus dem Bus aus.

In einem gemächlichen Bergan wandern wir über schattige Wanderwege zum Weiler Pufles. Dort ist es dann "Schluß mit lustig" und wir erklimmen entlang des gut ausgebauten und gesicherten "Schnürrlsteiges" die Südflanke des Puflatsch im Seiser Almgebiet.

(Liebe Teilnehmer, ruhig weiteratmen. Ihr habt dies alles geschafft! Und "Flanke" ist einfach der Terminus Technicus. Wer braucht schon die Flanken im Himalaya-Gebiet, wenn man sie schon in Südtirol findet.)

Lange sehen wir keine anderen Menschen (schon gar nicht andere Wanderer)! Diese Einsamkeit hat aber ein abruptes Ende, als wir am Ende des Schnürrlsteiges direkt zur Hochfläche Puflatsch gelangen. Von überall strömen die Menschenmengen herbei. Ja, wer hätte gedacht, daß es auch Lifte auf die Seiser Alm gibt ?!

Der atemberaubende Ausblick vom "Flinn Kreuz" auf die Südtiroler und Österreichische Bergwelt verschlägt uns den Atem! Einige Orte, die wir von hier aus sehen können, haben wir schon erwandert. Diese Tatsache ist natürlich für viele tolle Erfahrung!

Im Bergrestaurant Puflatsch verbringen wir die Mittagsstunden und lassen es uns gutgehen.

Regine und Irmgard entscheiden sich, die 1.000 Höhenmeter hinab ins Tal mit dem Lift zu bewerkstelligen (sehr knieschonend), der Rest der Truppe (Margot, Marianne, Dani, Ruth, Fred und Bettina) durchquert noch einmal die Puflatsch Hochebene und passiert am nordwestlichen Plateaurand die Arnika-Hütte. Von hier aus steigen wir über einen tollen angelegten Steig bis zum "Schafstall" ab.

Nach einer kurzen Rast wandern wir weiter zur Bushaltestelle in St. Michael. Da wir ein bißchen zu früh für den Bus sind, besichtigen wir die kleine Dorfkirche, die dem Ort den Namen gibt, und warten sehr entspannt auf den Bus zurück nach St. Christina.

 

Es waren drei sehr ereignisreiche, sehr "bildgewaltige" und natürlich sehr anstrengende Tage, die uns aber einen phantastischen Einblick in die Grödner Bergwelt vermittelt haben.

 

Danke an das tolle Wanderteam: Fred, Marianne, Dani, Ruth, Irmgard, Margot und Regine!

 

Gesamthöhenmeter: 2.693

Gesamtkilometer: 48,1

 

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