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Wandertage am und um den bayrischen Spitzingsee

vom 26.-28.7.2017 mit Bettina Bauer

 

Man bangt, hofft und trotzdem sind die Wetteraussichten für unsere Wandertage am und um den bayrischen Spitzingsee mehr als bescheiden. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, und so machen wir uns am Mittwoch (26.7.2017) von unserem Treffpunkt am Grünauer Parkplatz auf und beginnen die Autofahrt in Richtung Rosenheim.

Schon bei unserer Fahrt auf der A8 in Richtung Westen werden die „Hoffnungsfeuer“ zu mini-winzigen Schwelbränden. Es gießt wie aus Kübeln und der Wind tut sein Übriges, um die Hoffnungen auf eine Eingehtour am Spitzingsee zunichte zu machen.

Anstatt also die Rotwand und den Taubenstein zu besteigen, machen wir ein Sightseeing-Programm im bayrischen Voralpenraum.

Wir verlassen die Autobahn A8 in Bad Aibling und fahren über Hundsham zur Wallfahrtskapelle Birkenstein nahe Fischbachau. Die Wallfahrtskapelle Maria Himmelfahrt wurde 1710 als Nachbildung des „Heiligen Hauses“ von Loreto, der angeblichen Heimat der Heiligen Familie in Nazaret, von Johann Mayr d. Ä. erbaut und 1786 von Fürstbischof Ludwig Joseph von Welden geweiht. Zum Ensemble gehören noch das kleine Kloster, der Freialtar und die monumentale Kreuzigungsgruppe auf dem der Kapelle gegenüberliegenden Hügel.

Nach der beeindruckenden Besichtigung der kleinen Kapelle setzen wir unsere Fahrt im trockenen Bus in Richtung Tegernsee fort. Wir durchqueren Gmund, Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth. Nach einer gemeinschaftlichen Entscheidung fahren wir entlang des Sylvenstein-Stausee nach Lenggries, wo wir in der Nähe des Bahnhofes auch einkehren. Nach einer Rundtour durch Bad Tölz fahren wir über den Schliersee zu unserer Unterkunft - der Albert Link Hütte- am Spitzingsee.

Der Regen hat leider immer noch nicht nachgelassen!

 

Am Morgen des 27.7.2017 trauen wir unseren Augen nicht, da vor der Hütte Nebel aufgezogen ist! Nebel bedeutet einen wolkenlosen Himmel!

Wir starten bei wolkenlosem Wetter von der Albert Link Hütte in Richtung Spitzingsee. Wir folgen dem westlichen Ufer und erreichen bald den Spitzingsattel. Nun führt ein Waldsteig hinab zu den Josefsthaler Wasserfällen. Diese bis zu 12 Meter hinabrauschenden Wasserfälle sind eine Sehenswürdigkeit des Ortsteile Neuhaus am Schliersee.

Aufgrund einer temporären forstwirtschaftlichen Sperre können wir die Wanderung zum angepeilten Ziel „Bodenschneid“ leider nicht fortsetzen. Jetzt ist Flexibilität sowohl von der Wanderführerin als auch der Gruppe gefragt.

Ich entscheide mich, ein kurzes Stück des Weges zurückzugehen und dann über die Ankel-Alm zur Freudenreich-Kapelle aufzusteigen.

Während der Vormittagsstunden hat sich leider das Wetter wieder verschlechtert. Kurz nach dem Aufstieg zum letzten Sattel gegenüber der Brecherspitze fängt es wieder an zu regnen. Wir packen unser Jausenbrot ein und steigen anstatt hinauf, wieder hinab.

Über den bekannten Forstweg geht es zurück nach Neuhaus, wo wir den Bus zum Spitzingsee nehmen. Leider kein Gipfelsieg, aber trotzdem viele Eindrücke von der Umgebung – vor allem ein grandioser Ausblick auf unser letztes Wanderziel den Wendelstein.

 

Am Morgen des 28.7.2017 verlassen wir die ausgezeichnete Albert Link Hütte und gehen samt Gepäck zurück zum Gemeindebus. Es ist bewölkt, aber es sind Sonnenstunden vorausgesagt.

Aber – man kann es sich denken – die Wetteraussichten verschlechtern sich mit jedem Meter, den wir näher zu unserem letzten Ausgangsort Osterhofen (bei Bayrischzell) gelangen. Es tröpfelt schon leicht, als wir am Parkplatz der Talstation der Wendelsteinbahn einbiegen.

Da wir aber wissen, daß wir nur hinaufgehen müssen (es geht mit der Wendelsteinbahn zurück), machen wir unseren Rucksack und uns selbst wieder regendicht. Entlang des markierten Wanderweges 660C und 660B wandern wir zum Weiler Hochkreut. Aus dem Nieselregen ist inzwischen beständiger Regen geworden.

Angetrieben vom schlechten Wetter schalten wir den Turbo ein und gelangen in Rekordzeit zur Wendelsteinalm auf 1.420m. Wir halten uns nicht allzu sehr mit Pausen auf, da zum Regen jetzt auch der Wind hinzugekommen ist.

Nach 2 Stunden und 50 Minuten erreichen wir das Wendelsteinhaus auf 1.740m. Trotz des schlechten Wetters mit Regen, Wind und Nebel und trotz Null Aussicht tummeln sich die Touristen in der Berggaststätte. Wir wollen es kaum glauben, daß man trotzdem den Berg hinauffährt, obwohl man nichts sieht.

Gut gestärkt fahren wir mit der Gondel zurück zum Parkplatz in Osterhofen. Hinein ins Auto und schnell zurückfahren nach Salzburg!! Rückfragen bei Verwandten haben ergeben, daß in Salzburg die Sonne scheint.

Aber was soll ich sagen: entweder wir sind zu spät oder es war keine korrekte Information. Dunkle Wolken dominieren den Himmel über Wals…

 

Ein großes DANKESCHÖN an die Teilnehmer, die trotz des Wetters nie die gute Laune verloren haben und alle Programmänderungen flexibel mitgetragen haben!!!

 

Teilnehmer: Margit, Eva, Friederike, Rosi, Sabine, Michaela

Tourdaten: Tag 2: 20,8 km; 864 Hm

                    Tag 3: 7 km; 948 Hm

 

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